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Projekt AIDA auf der 5. Community Health Konferenz

Aktualisiert: 4. März

Am Donnerstag, den 24.11. und Freitag, den 25.11. fand die fünfte Auflage der Communithy Health Konferenz (CHK) in Bochum statt. Mit Beiträgen zu Themen wie u.a. Urban Health, Inklusion, Versorgung und Diversity bot die CHK viele interessante Einblicke in soziale und gesundheitliche Forschungs- und Arbeitsbereiche.


Mit dabei war auch das Projekt AIDA. In der von Prof. Dr. Sabine Kühnert moderierten fünfteiligen Schwerpunkt-Session stellten Manuel Schlifski und Janina Köpke dabei zunächst praktische Perspektiven des Projektes dar. So wurde aufgezeigt, dass die ambulante Pflegeversorgung des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis Recklinghausen mit digitalen Assistenzsystemen in den Bereichen Sicherheit, Kommunikation und Gesundheit unterstützt werden soll. Anschließend ergänzten Prof. Dr. Roland Schöttler und Prof. Dr. Andrea Kuhlmann sowohl eine theoretische Perspektive, welche sich auf die verschiedenen zu erwartenden Ebenen von Nutzungsbarrieren bezieht, als auch eine forschungspraktische Perspektive, die die Potenziale eines partizipativen und iterativen Forschungsprozesses skizziert.


Zum Abschluss fand eine Podiumsdiskussion statt, in der die Herausforderungen der Implementierung von Innovationen in der Pflege diskutiert wurden. Diskutantin Prof. Dr. Melissa Henne brachte dabei zur Sprache, dass Potenziale von der Nutzung digitaler Assistenzsysteme zweifelsohne vorlägen, es aber an der Zeit sei, dass diese in der Praxis nachgewiesen würden. Aus Sicht der Praxis benannte Stefanie Frings zum einen die Herausforderung, digitale Systeme in die Alltagspraxis zu überführen und betonte zum anderen, dass ein Mehrwert dieser Systeme vom Fachpersonal wahrgenommen wird. Dieser wird u. a. darin beziffert Zeit, die eingespart werden kann, in die Versorgung und Betreuung der Menschen zu reinvestieren. Cosima Nellen ergänzte, ebenfalls aus Sicht des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis Recklinghausen, dass die Integration von (neuen) digitalen Systemen bei vielen Personen eine abschreckende Wirkung erzielt und dass es einer adäquaten Kommunikation bedarf, um dieser Wirkung vorzubeugen und die Vorteile der Systeme mehr in den Fokus zu rücken. Abschließend wurde anhand eines Beispiels der Spannungsbogen zwischen Handhabbarkeit digitaler Systeme, ihre potenziell stigmatisierende Wirkung und individueller Anpassungsmöglichkeiten thematisiert. Prof. Dr. Henne betonte dazu, dass der Expert:innenstatus, den Akteure im Pflegeprozess innehaben, aus Sicht des Projektes betont werden müsse, um Stigmata entgegenzuwirken und Anpassungen partizipativ anzugehen.


Literaturhinweis zum Thema:

Schlifski M, Köpke J, Schöttler R, Kuhlmann A. Projekt AIDA – Akteurszentrierte Integration Digitaler Assistenzsysteme. In: 5. Community Health Konferenz. Bochum, 24.-25.11.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc22chk28. DOI: 10.3205/22chk28, URN: urn:nbn:de:0183-22chk288. Dieser Artikel ist frei verfügbar unter http://www.egms.de/en/meetings/chk2022/22chk28.shtml

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